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Schlottermotz     - - -   Kinderbauten

 

 

 

Für meine Kinder habe ich seinerzeit einige möbelähnliche Geräte gebaut, die ihnen zum Spielen oder auch zum Wohnen dienen sollten.

 

1. Der Kletterturm

 

ist kein Sport-, sondern ein vielseitiges Spielgerät für den Innenbereich. Meine eigenen Kinder und die vielen Besuchskinder haben den Kletterturm geliebt und sehr viel benutzt: als Burg, als Wohnung, als Schiff, als Rakete, als Speicher, als Rückzugsort . . . und so weiter. Er war 20 Jahre im Gebrauch, entstand, als mein Ältester 2 Jahre alt war, und diente uns, bis mein Jüngster 12 Jahre alt war, zum Schluss allerdings nicht mehr zum Spielen, sondern als eine Art Treppenhaus.

 

Die Idee: Zwei allgemeine Wünsche von Kindern sollten bedient werden. Erstens möchten Kinder, die ja klein sind, gern von oben auf die Welt schauen. Zweitens lieben sie es, sich Höhlen zu bauen und versteckt zu spielen. Dafür eignet sich ein Turm, der im Spielzimmer steht.

 

Ausführungsideen: Der Turm sollte eine Grundfläche von 1x1m haben und eine Höhe von 2,40m, damit er in jede Wohnung hineinpasst. Innen hat er dann drei Stockwerke von jeweil 80cm Höhe. Die Bodenplatten der beiden oberen Stockwerke müssen Löcher haben, durch die Kinder von einem Stockwerk ins andere gelangen. Die Löcher müssen aber gegenseitig versetzt sein, damit ein Kind, sollte es durch ein Loch fallen, niemals durch den ganzen Turm fallen kann. Der Turm sollte an der Wand stehen und oben an einer Stelle an der Wand befestigt sein, was Verscherungssicherheit gewährt. Die hintere Turmwand (an der Zimmerwand) sollte eine Sprossenwand sein, an der die Kinder emporklettern können. Die anderen drei Wände sollten senkrechte Bretter haben, damit die Kinder nicht an ihnen empor klettern können. Zwischen den Brettern sollen schmale Lücken bleiben, damit man einerseits die Kinder im Turm noch sehen kann, andererseits diese sich aber versteckt fühlen. Der Turm sollte zwei Eingänge haben, einen unten und einen im ersten Obergeschoss.

 

Material und Ausführung: Der Kletterturm ist leicht zu bauen,

 

Kletterturm kurz nach seiner FertigstellungKletterturm kurz nach seiner Fertigstellung

Durchblick durch das Loch in den EtagenbretternDurchblick durch das Loch in den Etagenbrettern

Turm ohne VorderwandTurm ohne Vorderwand

DetailDetail

fertiger Turm von vornfertiger Turm von vorn

beide Eingänge sichtbar - Erdgeschoss vorn, 1. Stock seitlichbeide Eingänge sichtbar - Erdgeschoss vorn, 1. Stock seitlich

 

 

 

 

 

2. Die Laden-Bude

 

ist platzsparend in ein Regal eingebaut und dient kleinen Kindern als Kaufladen, als Schreib- und Basteltisch und als Kasperbühne.

 

Die Idee: Einen Tisch zum Malen und Basteln braucht jedes kleine Kind, auch einen Kaufladen haben viele. Es sollten aber platzsparend mehrere Möglichkeiten miteinander kombiniert werden. Im unteren Teil eines Spielzeug-Regals sollten Regal-Borde so gebaut werden, dass eine Bank und davor ein Tisch und über allem ein breites Bord als obere Abdeckung entsteht. Das Kind sitzt dann mit dem Rücken zur Wand auf der Bank, hat den Tisch vor sich und die Abdeckung über sich. Ein Umbau zur Kasperbühne muss möglich sein.

 

Ausführungsideen: Die Bank ist direkt an der Wand und schmaler als ein normales Bordbrett. Der Tisch ist in entsprechender Höhe ein weiter heraus geschobenes Bord, damit ein Kind dahinter sitzen kann. Das Bord über der Bude, mit dem das Regal dann beginnt, muss breiter sein als ein normales Bordbrett. Beim Umbau zur Kasperbude wird ein senkrechtes Brett auf das Tischchen gestellt, für das links und rechts Führungen vorhanden sein müssen. Oben an das Abdeckbrett wird ein Theater-Vorhang angebracht.

 

Material und Ausführung:

 

Zwei Kinder in der Bude, eines davorZwei Kinder in der Bude, eines davor

mit Gardinen und anders eingebautmit Gardinen und anders eingebaut

verwendet als Kasperbudeverwendet als Kasperbude

 

 

 

 

3. Die Sandkiste

 

ist ein mit Sand gefüllter Buddelkasten im Garten, in dem Kinder zuerst „Kuchen“ backen, später Burgen usw. aus Sand.

 

Die Idee: Was mich an Sandkisten ärgert, ist der Sand, der beim Spielen unweigerlich heraus fällt. Das sollte verhindert werden. Der notwendige Deckel, der Laubeinfall, Katzendreck usw verhindern soll, wenn die Kiste nicht benutzt wird, sollte beim Zuklappen den ganzen Sand wieder in die Kiste werfen.

 

Ausführungsideen: Die Sandkiste sollte etwa 2,5x2,5m groß sein, also quadratisch. Der insgesamt gleich große Deckel ist diagonal geteilt, so dass sich vier gleichgroße rechtwinklige Dreiecke ergeben, deren lange Seite am Sandkistenrand liegt und deren rechte Winkel sich in der Mitte der Kiste treffen. Wenn man diese Deckel aufklappt, wird die Sandkiste ein doppelt so großes Quadrat, in der Mitte der Sand, rundherum die Deckelklappen, auf denen jetzt etwas gebaut werden kann. Klappt man am Ende die Deckel wieder zu, rutscht der gesamte Sand damit wieder in die Kiste. Der Deckel muss stabil sein, damit die Kinder im geöffneten oder im geschlossenen Zustand darauf toben können.

 

Material und Ausführung: Der Teufel steckt hier sehr stark im Detail. Problem 1: Wie verhindert man, dass sich beim Zuklappen kein Sand zwischen die Klappen und den Kistenrand schiebt, der die Klappscharniere überlasten könnte? Problem 2: Die Klappen müssen einen hochstehenden Rand haben, damit von ihnen kein Sand herunter fällt. Dieser Rand verhindert dann aber, dass man die Klappen schließen kann. Problem 3: Wie werden die Spitzen der Klappen gelagert im aufgeklappten und im zugeklappten Zustand? Diese Probleme konnte ich lösen. Problem 1: Der Deckel wurde so bemessen, dass

 

Kinder zu Besuch in der SandkisteKinder zu Besuch in der Sandkiste

abgeckt im Winterabgeckt im Winter

 

 

 

 

4. Die Stockwerke

 

sind Möbel, in denen Schulkinder unten ein Bett mit Bücher-Regal und oben einen Arbeitsplatz mit Schrank und Schreibtisch haben. Von solchen Geräten habe ich insgesamt vier gebaut, die sehr lange nutzbar waren. Eines davon nutze ich selbst heute noch.

 

Die Idee: Geläufig sind Hochbetten, die ein Kinderbett platzsparend über einem Schreibtisch anordnen. Ich fand die Idee schnell nicht mehr gut, weil sie zu viele Nachteile hat. a) Warme Luft ist oben, kühle unten. Der Schreitbtisch müsste also oben und das Bett unten sein. b) Da der Arbeitsplatz eine größere Höhe braucht als das Bett, muss das Bett unnötig hoch angeordnet werden. b) Wenn ein Kind krank ist, kommt man in einem hohen Bett unnötig schwer heran. Auch das Beziehen der Betten ist mühsam da oben. Deshalb habe ich bei den Stockwerken die Betten unten und die Schreibtische oben angeordnet. Das hat dann noch den Vorteil erbracht, dass die Kinder sich oben ein wenig zurückziehen konnten.

 

Ausführungsideen: Die Größe des Bettes ergibt die notwendige Größe des Stockwerkes. Es sollte nicht ein Kinderbett geplant werden, sondern die Größe wie für ein Gästebett. Dazu kommt noch das Bücher-Regal, das daneben oder am Kopf- oder Fußende angebracht wird, damit die Kinder und Jugendlichen im Bett lesen können. In dieser Ausdehnung wird ein Stockwerk mit vier kräftigen Pfosten und zwei noch kräftigeren Längsbalken gebaut. Der obere Fußboden besteht aus Brettern, die teilweise mit einem Teppich belegt waren. Oben steht der Schreibtisch, darüber ein Regal, dazu ein kleiner Büroschrank. Das kann auch gekauft sein. Das Stockwerk hat oben ein stabiles Geländer, das nur an einer schmalen Stelle für die Leiter unterbrochen wird, mit der man auf das Stockwerk gelangt. In einigem Abstand vor der Leiter ist eine Eisenstange senkrecht angebracht, an der das Jungvolk schnell nach unten gelangen kann. (Auf letzteres muss in einer Mietwohnung wohl verzichtet werden, denn die Stange muss an Fußboden und Decke sehr gut befestigt werden!)

 

Material und Ausführung:

 

Zwei Stockwerke mit Kletterturm in der Mitte als TreppenhausZwei Stockwerke mit Kletterturm in der Mitte als Treppenhaus

Das dritte Stockwerk wird gebautDas dritte Stockwerk wird gebaut

die Kletterstangedie Kletterstange

im Bett und am Schreibtischim Bett und am Schreibtisch

 

 

 

 

5. Die Schaukel

 

war eine sehr einfache Brett-Schaukel, die auch von großen Kinder immer noch gern benutzt wurde, und zwar nicht draußen, sondern innerhalb der Wohnung.

 

Die Idee: Kinder schaukeln gern. Sie können trübe Stimmungen oder Probleme, an denen sie gerade knabbern, vermindern, in dem sie sie „wegschaukeln“. Die Schaukel wurde so viel benutzt, dass ich zwischendurch die Schaukelhaken wegen Abnutzung auswechseln musste.

 

Ausführungsideen: Es handelte sich um ein einfaches Brett, das an Seilen hing und mit einer Öse in einen Schaukelhaken eingehängt wurde. In der Mietswohnung wurde sie an einem Balken zwischen Klettertum und einem besonders befestigten Regel angebracht, in der Eigentumswohnung an einem Balken, der links und rechts an der Mauer befestigt war.

 

Material und Ausführung: ist ganz einfach, muss nur sehr gut befestigt sein.