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Frankreich

Überwintern im Süden Europas

 

Während der sieben Jahre als Zugvogel machten wir viele Erfahrungen, unter anderem auch die, dass sich im Dezember und Januar in Europa nur wenige Gegenden zum Überwintern „im Freien“ eignen. Aber wir haben auch auf den Reisen dorthin und zurück etliche Orte lieben gelernt, in denen wir immer wieder Station machen konnten. Die Orte liegen immer am wärmespendenden Meer, oft sogar auf einem Landvorspung, der in das Meer hinein ragt. Da gibt es Wohnorte, in denen wir einen oder zwei Monate verbracht, Menschen kennen gelernt und uns in Gemeinschaften eingebracht haben, Standorte, in denen wir uns eine bis zwei Wochen aufhielten und kulturelle Angebote nutzten, sowie Pausenorte, die wir immer wieder für wenige Tage besuchten. Für alle die Orte gilt: Wenn wir dort ankommen, fühlen wir uns ein bisschen zu Hause.

Alle Fotos sind im Winter-Halbjahr entstanden.

 

 

Orte, in denen wir den Winter verbracht habenOrte, in denen wir den Winter verbracht haben

 

 

Frankreich – im Winter nur zum Durchgang

Frankreich ist unbestreitbar das landschaftlich schönste und abwechslungsreichste Land in Europa. Aber zum Überwintern ist es zu kalt. So sind einige Küsten im Süden, die Côte Basque oder die Côte d'Azur (nicht aber die südlichere Küste des Langedoc) warm genug, um vor oder nach dem tiefsten Winter dort zu leben; wie lange oder ab wann hängt aber sehr vom zufälligen Wetter ab.

 

Standort Martigues:

Martigues liegt westlich von Marseille zwischen dem großen Etang de Berre und dem Meer und wird von uns am häufigsten angefahren. Die Stadt besteht aus einer Insel im Kanal und den beiden Stadtteilen auf beiden Seiten des Kanals. Bislang gab es dort keine Touristen, aber neuerdings sind einige zu sehen. Martigues liegt mitten in der größten Erdölindustrie-Ansammlung Europas und ist deshalb reich. Straßen und öffentliche Einrichtungen wurden jedes Jahr besser.

 

Ort: Martigues, Nähe Marseille,43 º

Natur: Die Stadt liegt am und im Verbindungskanal des großen Etang de Berre und dem Mittelmeer in der Nähe von Marseille. Es gibt aber auch Ortsteile direkt am Meer mit Felsenküste oder Strand. Carro hat einen großen Strand und Pinienwälder, La Couronne eine zum Entlangwandern einladende Felsenküste mit kleinen Strandbuchten.

Stadt: Die Stadt ist fast völlig untouristisch. Sie liegt inmitten der größten Erdölindustrie Europas. Die Fabriken liegen teilweise am Meer, teilweise um den Etang herum. Von der Industrie ist aber nicht viel zu spüren. Die Stadt hat sehr pittoreske Teile, besonders in dem Inselstadtteil. Und sie ist sehr gut ausgestattet mit guten und modernen, aber billigen Einrichtungen (Bibliothek, Schwimmband, Theater), weil sie offenbar viele Steuereinnahmen hat. Das macht die Stadt angenehm. Es gibt am Donnerstag und am Sonnabend riesige Märkte. Im Stadtteil Jonquiere gibt es eine evangelische Kirche.

Winterwetter: Die Lage zwischen dem großen Etang und dem Meer hält die Temperatur im Winter relativ hoch. In warmen Wintern kann Martigues durchaus ausreichen, in kalten aber auf keinen Fall. Es kann heftig regnen, oder der Mistral weht, ein Nordwind mit wolkenlosem Himmel, aber schneidender Kälte.

Menschen: In Martigues gibt es fast keine Touristen. Man hat es mit Einheimischen zu tun, und die sind, wie Franzosen eben sind.

Wohnen: In La Couronne gibt es einen Campingplatz, in Carro einen bezahlten Camper-Platz ohne weitere Einrichtungen direkt am Meer. Wir haben bei beiden keine Erfahrung.

Verkehr: Die Küstenstadtteile La Couronne und Carro sind 8 bis 10 km von Martigues entfernt. Es gibt Busse, aber ein Auto ist da schon praktisch. In Martigues selbst gibt es keinen Bahnhof, wohl aber in den Stadtteilen Lavera und La Couronne. Besonders letzterer eignet sich hervorragend zur Fahrt nach Marseille.

Resumée: Wir lieben Martigues, aber in den letzten Wintern war es zum kompletten Überwintern zu kalt.

 

Schiffe fahren durch Martigues. Die Klappbrücke ist geöffnetSchiffe fahren durch Martigues. Die Klappbrücke ist geöffnet

 

Malerische Mitte der InselMalerische Mitte der Insel

 

 

 

Standort La Ciotat:

 

La Ciotat liegt östlich von Marseille noch im Bereich der Calanques um Cassis. Es ist im Grunde eine Arbeiterstadt, aber die Traditions-Werft hat nur noch wenige, sehr spezialisierte Beschäftigte. Wegen der großen Sandstrände spielt der Tourismus heute eine große Rolle.

 

 

 

Ort: La Ciotat, Nähe Marseille,43 º

Natur: Die Stadt liegt zwischen den letzten Calanques (pittoreske Felsenbuchten) und mehreren großen Sandstränden, im Hintergrund immer die Berge.

Stadt: Die Stadt ist sehr "normal". Sie hat eine hübsche Altstadt mit engen Gassen. Es gibt in der Stadt alles, was man braucht. Es gibt am Sonntag am Alten Hafen und am Dienstag um die Alte Markthalle große Märkte. In der Altstadt gibt es eine evangelische Kirche.

Winterwetter: Es ist angenehm warm, wahrscheinlich wegen der Berge im Hintergrund, bis in den Dezember. Aber im Januar und Februar ist es zu kalt.

Wohnen: In La Ciotat gibt es einen Campingplatz, der aber auch im Winter unverschämt teuer ist.

Verkehr: Der Bahnhof ist etwas abseits gelegen im Osten, aber eignet sich hervorragend zur Fahrt nach Marseille. Es gibt auch reichlich Busse.

Resumée: Wir lieben La Ciotat, weil dort alles normal und nett ist, nichts übertrieben.

 

 

Alter HafenAlter Hafen

Bucht FigerollesBucht Figerolles

 

 

 

Standort Menton

Ort: Menton, 43¾ º, direkt an der Grenze zu Italien

Natur: Strand vor Bergen der Mittelmeeralpen

Stadt: Traumhafte Stadtansicht, malerische Altstadt mit Gängen und Treppen, gemütliche Einkaufs-Neustadt, prächtige Häuser und Paläste, lange Strandpromenade, Sandstrand.

Winterwetter: Soll mildestes Klima ganz Frankreichs haben; es kann aber im Herbst sehr heftig regnen.

Menschen: Viele Einrichtungen für Touristen, es bleiben eigentliche keine Wünsche offen.

Wohnen: Camping und Jugendherberge auf dem Berg, Park San Michel. Camping aber im Winter geschlossen.

Verkehr: Bahnhof, A8, Straße, Flughafen Nizza. Menton liegt direkt an der Grenze zu Italien.

Resumée: Ausgesprochen angenehm. Reicht nur in warmen Wintern die ganze Zeit.

Malerische Treppen-AltstadtMalerische Treppen-Altstadt

 

 

 

Standort Le Lavandou:

ziemlich der südlichste Punkt an der Côte d'Azur - zum Abwarten, wenn es weiter nördlich noch zu kalt ist.

Ort: Le Lavandou 43 º, Cote d'Azur

Natur: Sandstrand, Blumenvielfalt auch im Hinterland, Mimosen

Stadt: Angenehmer Touristenort mit beschränktem Kulturangebot, aber alle Einkaufsmöglichkeiten

Winterwetter: fast südlichste Ecke der Cote d'Azur, daher recht warm, aber nicht für jeden Winter

Menschen: im Winter sehr viel einheimisches Leben, wenn auch nie ohne Touristen

Resumée: Idealer Pausenort zum Abwarten, wenn es in jede andere Richtung noch zu kalt ist

Stadtpromenade mit RathausStadtpromenade mit Rathaus

 

 

 

Standort Biarritz:

liegt im französischen Baskenland am Atlantik, kurz vor der Grenze zu Spanien. Biarritz ist eine recht große, mondäne Stadt mit großen Stränden am wilden Atlantik, viel Kulturangebot und erheblichem Tourismus. Wir erleben sie als sehr angenehm und pausieren hier vor dem Übergang nach Spanien.

Ort: Biarritz,französisches Baskenland, Golf von Biskaya, 43 ½ º

Natur: malerische Steilküsten und feine Sandstrände

Stadt: Keine malerische Altstadt, aber dennoch angenehmes Stadtbild. Mondänes, aber auch vielfältiges Kulturangebot und jeden Service einer Großstadt.

Winterwetter: Das Wetter ist in dieser Ecke wärmer als man erwartet, in Frankreich vergleichbar mit Côte d'Azur und Bretagne. Aber es gibt Stürme und Regen, nicht nur Sonne, und im tiefen Winter ist es zu kalt.

Menschen: Die Basken sind wesentlich freundlicher als die Franzosen. Sie sprechen auch häufiger Englisch als sonst in Frankreich. Touristen gibt es zu jeder Jahreszeit. Sie gehen aber unter, weil die Stadt groß ist.

Wohnen: Camperplatz gratis am südlichen Ortsende, Strandnähe, aber von uns nicht ausprobiert.

Verkehr: „Navette“ Stadtbusringlinie gratis. Ansonsten Bahnhof, Busse und Airport. Ausflüge an der Küste.

Resumée: Nicht billig, weil mondänes Frankreich. Für wirklichen Winter viel zu kalt.

Mondänes BiarritzMondänes Biarritz

Blick über den Strand auf die Nordküste von SpanienBlick über den Strand auf die Nordküste von Spanien

 

 

 

 

Portugal – im Winter am schönsten

 

Der Süden Portugals hat die schönste Küste Europas, die Algarve. Pittoreske Steilhänge in Braun-Rot-Orange-Gelb-Weiß umschließen Strände mit goldenem Sand. Das ganze Land ist wintergrün und mit Blumen bestückt. Die Rosen in den Gärten blühen ohnehin nur im Winter. Die Menschen sind ausgesprochen freundlich. Wegen des Atlantiks wird es nie richtig kalt, aber es gibt viel Regen und eine hohe Luftfeuchte. Zum Überwintern eignet sich am besten die westliche Algarve.

 

 

Pausenort Cascais:

Ort: Cascais, an der nördlichen Ecke der Tejo-Mündung, Portugal, 38 º

Natur: an der Südküste bizarre Felsen, an der Westküste Dünen

Stadt: sehr belebter und mondäner Badeort, auch im Winter nicht ganz eingeschlafen. Angenehme Altstadt, aber nicht spektakulär.

Winterwetter: Warm und feucht, aber für kalte Winter nicht warm genug.

Menschen: Man ist auf Touristen voll eingestellt und spricht Englisch.

Wohnen: Camping an der Westküste, weit weg von der Stadt, Ortsteil Guincho, Busverbindung vom Camping nach Cascais. Fußläufig nur Ortsteil Areia mit Laden und Strand Guincho mit Dünen.

Verkehr: Endstation der S-Bahn nach Lissabon. Viele Busverbindungen. Erstklassige Ausflüge nach Sintra, Belém oder Lissabon.

Resumée: Nicht den ganzen Winter warm genug. Camping sehr weit außerhalb. Gute Anbindung an Lissabon.

 

 

 

 

Wohnort Lagos:

Die Ost-Algarve, das Barlavento, an der Südküste von Portugal hat mit seinen rot-ocker-orangenen bizarren Felsen und den feinen goldenen Sandstränden dazwischen die schönste Küste Europas, im Winter sehr warm, aber auch viel Regen und Feuchtigkeit. Die schönste Stadt im Barlavento ist Lagos. Die ummauerte Altstadt ist sehr hübsch, liegt mit kleinem Hafen am Fluss, genau zwischen der oben beschriebenen Küste und einem 4,5 km langen feinen Sandstrand. Die kulturellen Angebote sind erstaunlich. Einheimisches und touristisches (Residenten-) Leben halten sich im Winter die Waage.

Ort: Lagos, 37 º, westliche Algarve, Portugal

Natur: Schönste Steilküste in Europa mit herrlichen goldenen Strandbuchten, dazu sehr langer flacher Strand vor der Stadt. Viele blühende Blumen und Gärten im Winter. Herrliche Wanderwege an der Steilküste.

Stadt: Hübsche und gepflegte Altstadt, Kulturzentrum, Musikhochschule, mehrere Chöre und Orchester. Reicher Veranstaltungskalender. Alle Einkaufsmöglichkeiten. Sehr günstige einheimische Restaurants.

Winterwetter: Wärmste Gegend im winterlichen Europa, aber nass. Es gibt immer hohe Luftfeuchte und oft ergiebigen Regen, dazwischen allerdings auch viel Sonne.

Menschen: Die Portugiesen sind sehr freundlich zu allen, Erwachsenen, Kindern, Tieren. Viele sprechen Englisch. Man ist auf Wintertouristen voll eingestellt. Die Ausländer sind meistens aus England, aber auch viele aus Deutschland. Manche haben sich angesiedelt und betreiben Geschäfte. Viele ausländische Aussteiger haben sich hier und in der Umgebung angesiedelt.

Wohnen: Camping des Fußballvereins, sehr einfach, aber billig. Von dort 5 Minuten zum Strand und 5 Minuten zur Altstadt.

Verkehr: Bahnhof, westliche Endstation aus Richtung Faro. In die anderen Richtungen Busse. In jede Richtung viele Ausflugsmöglichkeiten. Flughafen in Faro.

Resumée: Traumhafte Küste, warmes Wetter, hübsche und aktive Stadt, billiges Leben, kurze Wege. Aber extrem feucht.

Blick auf Lagos über den Hafen am FlussBlick auf Lagos über den Hafen am Fluss

 

Strände zwischen den FelsenStrände zwischen den Felsen

Spektakuläre Formationen am Ponte PiedadeSpektakuläre Formationen am Ponte Piedade

 

 

 

 

Spanien

Spanien – im Winter am wärmsten

Spanien ist nicht besonders gastlich. Mit wenigen Ausnahmen ist das Land – besonders im Süden – landschaftlich öde, entweder tatsächlich Wüste oder ausgedehnte Landwirtschaft, die auch wüstenartig wirkt. Die Menschen in Spanien sind eher zurückhaltend bis abweisend. Auf jeden Fall ist die Costa Cálida (südlicher Osten) die wärmste und trockenste Winterecke in Europa, und die Costa Blanca (Osten) steht ihr nicht viel nach. Aber auch die Costa del Sol (Süden) eignet sich zum Überwintern, wenn man sich von den schneebedeckten Bergen in Hintergrund nicht schrecken lässt.

 

 

Standort Altafulla:

 Die Stadt liegt nördlich neben Tarragona. Sie hat eine pittoreske Treppenstadt als Oberstadt und einen beschaulichen Touristenort als Unterstadt, dazu seltsame Bräuche. Mit der Bahn sind Tarragona und Barcelona leicht erreichbar.

Ort: Altafulla, Katalonien 41 º,

Natur: Sandstrand, sonst nicht spektakulär

Stadt: kleiner Ort, geteilt in zwei ungleiche Teile: Oberstadt mit Burg, Kirche und Rathaus inmitten pittoresker Treppenstadt. Unterstadt 3 km davon entfernt am Meer. Viel Kultur zu großen Festen, sonst eher nichts. Alle Einkaufsmöglichkeiten. Sehenswert: Römische Landvilla.

Winterwetter: Vor und nach tiefstem Winter sehr angenehm. Wenig Regen.

Menschen: Im Winter so gut wie keine Touristen, aber nicht wintertot, sondern einheimisches Leben.

Wohnen: Camping in Unterstadt an der Bahn nicht immer offen.

Verkehr: Fernstraße zwischen Ober- und Unterstadt. Bahnhof für Fahrten nach Tarragona oder Barcelona.

Resumée: Sehr ruhig und angenehm, aber im tiefen Winter zu kalt. St. Martin (11.Nov.) unbedingt sehenswert.

 

Blick auf die Oberstadt von AltafullaBlick auf die Oberstadt von Altafulla

Unterstadt mit Promenade und StrandUnterstadt mit Promenade und Strand

 

 

 

Ort: Paguera, Mallorca, 39 ½ º

Natur: Mittelprächtig, aber Mallorca insgesamt bietet sehr schöne, unterschiedliche Küsten. Die Idiotenecke südöstlich von Palma muss man eben meiden.

Winterwetter: sehr milde, weil Insel. Wettermäßig trotz der nördlichen Lage oft wärmer als sonst am Mittelmeer

Menschen: Alle sind auf Deutsche eingestellt, Busfahrer, Straßenkehrer, alle sprechen deutsch, wenigstens etwas. Es gibt deutsche Läden, Fleischereien, Versicherungsmakler, Ärzte usw. Es gibt zu jeder Jahreszeit viele andere Deutsche und viele deutsche Aktivitäten. Das einheimische Leben tritt dahinter zurück.

Wohnen: einziger Hapimag auf Mallorca

Verkehr: Anreise per Flugzeug oder per Fähre ab Marseille oder Barcelona. Innerhalb der Insel gute Anbindung nach Palma durch Bus. Von dort interessante Züge oder Buslinien.

Resumée: Echter Überwinterplatz, aber als Insel schlecht erreichbar. Mit den vielen Deutschen ist es nicht langweilig, wenn man es langfristig anlegt.

 

 

Wohnort Dénia:

 Dénia liegt am nördlichsten Zipfel der Costa Blanca, zwischen Alicante und Valencia. Die Umgebung von Dénia ist grün - weiter südlich ist das Hinterland der Costa Blanca wüstenartig öde. Dénia ist keine pittoreske, aber eine angenehme und muntere Stadt mit vielen deutschen Residenten, die aber das Geschehen und das Stadtbild im Winter nicht dominieren. Es gibt ein großes Kulturangebot und jede Art anderer Versorung. Wettermäßig liegt hier eine der günstigsten Gegenden von Spanien.

Ort: Dénia, nördliche Costa Blanca, 39º

Winterwetter: Dénia ist relativ warm, regenarm und wettergünstig, weil es auf einem Vorsprung im warmen Meer liegt und vom Westwindregen durch die hohe und große iberische Halbinsel abgeschirmt wird, nicht ganz so warm und sonnig wie die Costa Cálida.

Natur: Naturpark, Berge, Strände

Stadt: recht sehenswerter und teilweise malerischer, aber trotzdem großer Ort direkt am Meer. Alles sehr sauber. Lidl im Süden und Aldi im Norden, aber auch alle anderen Einkaufsmöglichkeiten. „Centro Social“ mit großem Theater und vielen Veranstaltung, preiswertem Café. Preisgünstiges Leben.

Menschen: Vollkommen einheimisches Leben, das auch ohne Touristen läuft, auch kulturell. Aber trotzdem sehr viele Deutsche und Engländer dort, die nicht so auffallen, weil der Ort groß ist. Sie bilden eigene Kulturvereine und Hilfsgemeinschaften, über die man sich im Internet erkundigen kann. Die Spanier selbst sind ziemlich unzugänglich, weshalb man auf Residenten angewiesen ist.

Wohnen: Ganzjährig geöffneter, sehr guter Camping „Los Pinos“ bei „Les Rotes“, Lungomare 4km zur Stadt.

Verkehr: Fährhafen nach Ibiza. Bahnhof nur nach Süden (Alicante). Busse.

Resumée: Dénia ist sehr angenehm. Überwintern ist möglich.

 

Blick auf den Burgberg und die StadtBlick auf den Burgberg und die Stadt

In der Altstadt von Dénia
In der Altstadt von Dénia

Fischerviertel von DéniaFischerviertel von Dénia

 

 

 

 

 

Standort Bolnuevo:

Die Costa Cálida (warme Küste) um Cartagena herum ist die wärmste Ecke in Europa. Sie wird deshalb sehr gern von deutschen – und anderen – Rentnern im Winter besucht, z.B. in Pilar de la Horradada, an der Lagune Mar Menor oder in Bolnuevo, einem kleinen Teil von Mazarron. Man bezahlt das warme Wetter aber mit einer gewissen Ödnis und ist gesellschaftlich ausschließlich auf die anderen Winterflüchtlinge angewiesen, was uns einfach zu wenig bietet.

Ort: Bolnuevo (Mazarron), Costa Cálida, 37 º

Natur: Felsenküste mit sehr farbintensivem Gestein, großer, grauer Strand, einmalige Winderosionsskulpturen.

Stadt: Sehr kleiner Ort, Bars und Gaststätten die Menge, auch im Winter. Gut sortierter Laden. Sonst nichts. Der nächste Ort ist wenige Kilometer entfernt und heißt Porto de Mazarron. Er hat noch mehr touristische Einrichtungen, auch evangelischen, deutschen Gottesdienst, aber ist nicht besonders schön. Der Hauptort heißt Mazarron und ist zu Fuß nicht mehr zu erreichen. Nächste Großstadt ist Cartagena.

Winterwetter: Ausgesprochen günstig, weil eine Nase im Meer und Abschirmung von Westwindregen durch die hohe und große iberische Halbinsel. Wenig Regen, viel Sonnenschein, warm genug zum Überwintern. Besser als alles, was in Spanien südlicher liegt. Bestes Winterwetter in Europa.

Menschen: Einheimische Bevölkerung spielt fast keine Rolle. Das Bild beherrschen deutsche Rentner, die auf dem riesigen und immer ausgebuchten Campingplatz den Winter verbringen, und Engländer, die dies in eigenen oder gemieteten Wohnungen tun. Beide Gruppen sprechen kaum spanisch und haben ihre eigenen Organisationen und Stammkneipen. Die Rentner sind überwiegend von der Sorte „Grill, Köter, Fernsehen“, aber wegen der großen Menge gibt es auch lustige darunter.

Wohnen: Campingplatz mit allem, was dazu gehört. Nur bezahlbar bei langem Aufenthalt.

Resumée: Echter Überwinterplatz, aber nähere und weitere Umgebung anregungsarm.

Wind-Erosion in BolnuevoWind-Erosion in Bolnuevo

 

 

 

 

Wohnort Nerja:

50 km östlich von Malaga an der Costa del Sol. Nerja hat hervorragendes Wetter, sogar im Vergleich zu seiner Umgebung, und eine ausnehmend hübsche Alstadt. Hochhäuser fehlen ganz. Die Strände sind nicht besonders, dunkel und körnig. Es gibt sehr viele Residenten und Touristen, die aber trotzdem die Feste und das Stadtbild nur an exponierten Stellen dominieren. Die Höhle von Nerja ist eine der berühmtesten, sowohl vom Aussehen als auch von der Prähistorie.

Ort: Nerja, Costa del Sol, 36 ¾ º

Natur: Berge beginnen direkt hinter dem Ort. Ansonsten nicht spektakulär. Felsküste mit Strandbuchten. Sehr berühmte Höhle.

Stadt: Der Ort hat eine ausgesprochen malerische Altstadt und einen großen Platz auf einem Balkon überm Meer. Es gibt sehr viele Touristenunterkünfte, auch große Komplexe außerhalb der Altstadt, aber keine Hochhäuser, die das Bild bestimmen. Es gibt alle Angebote für Touristen.

Winterwetter: Die Costa del Sol ist nicht unbedingt den ganzen Winter warm genug zum Leben im Freien.

Menschen: Es gibt im Winter ein reges einheimisches Leben, obwohl es auch eine Menge Touristen gibt. Die Touristen sind meistens Engländer, die sich auch eine eigene Infrastruktur aufgebaut haben.

Wohnen: Sehr guter naturnaher Camping „Cortijo San Miguel“, 2km westlich der Stadt. Zu Fuß erreichbar. Etliche Überwintergäste. Nur bezahlbar bei langem Aufenthalt. Billigste Zimmer in der Stadt ab 9 Euro.

Verkehr: Bus von Nerja zur Höhle (3km) oder nach Málaga (50km). Flughafen in Málaga.

Resumée: Stadt und Camping wunderbar.Nach Auskunft der Residenten Überwinterung im Zelt oder Wagen gut möglich wegen des örtlichen Mikroklimas.

In der Altstadt von NerjaIn der Altstadt von Nerja

Seit 150 Jahren "Balkon von Europa"Seit 150 Jahren "Balkon von Europa"

Strand im JanuarStrand im Januar

 

 

 

 

Norditalien

Italien – im Winter am vielfältigsten

In Italien langweilt man sich eigentlich nie. Sowohl die Landschaft als auch die Kultur sind so vielfältig, dass man sie nie ganz auskosten kann. Die Menschen sind aufgeschlossen und flexibel. Aber im ganzen Land wird es winters nie so warm wie an Spaniens Ostküste. Die wärmste und relativ regenärmste Gegend dürfte in Süd-Sizilien zu finden sein. Dort ist allerdings auch das kulturelle Angebot am geringsten.

 

 

Standort Lazise:

Am südlichen Gardasee, am Ostufer, liegt das altertümlich eingemauerte Lazise. Es ist immer unser erster Ort, den wir nach Alpenquerung ansteuern. Lazise ist ruhig und gemütlich, in den letzten Jahren immer schöner geworden durch bauliche Veränderungen. Es gibt Felsen, Promenade und auch Strand. Zu jeder Zeit finden sich viele Touristen, meist Deutsche, am Wochenende auch Italiener aus dem nahen Verona.

Ort: Lazise am Gardasee, 45 ½ º

Natur: Der Gardasee ist sehr schön, Lazise liegt allerdings nicht im schönsten Teil. Nach Norden gibt es einen Wanderweg direkt am See bis nach Garda.

Stadt: Der Ort ist malerisch und übersichtlich, sauber und freundlich direkt am See. Er ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr verschönert worden. Es gibt jeden Mittwoch einen Markt, der sich durch die ganze Stadt zieht.

Winterwetter: Das Wetter ist im Herbst und Frühjahr oft angenehm warm. Es wachsen Zitronen und Oliven; trotz der nördlichen Lage ist also kaum Frost angesagt. Im tiefen Winter dürfte Lazise auch ohne Frost viel zu kalt sein.

Menschen: Es gibt zu jeder Jahreszeit eine Unmenge Touristen. Die Einheimischen sind auf die Touristen, besonders auf deutschsprachige, sehr eingestellt. Am Wochenende kommen sehr viele italienische Besucher. Ein typisch einheimisches Leben findet nur marginal statt.

Wohnen: Von den großen Campingplätzen ist in der späten Nachsaison höchstens einer geöffnet. Der stadteigene Campingplatz auf der Norseite der Innenstadt schließt Mitte November.

Verkehr: Man kann mit Bussen am See entlang zu anderen Städten fahren. Verona ist recht nah.

Resumée: Hübsch und angenehm, schnell zu erreichen, sehr nah an Deutschland, im tiefen Winter aber zu kalt.

Markt, Stadtmauer und Tor von LaziseMarkt, Stadtmauer und Tor von Lazise

Gardasee in Lazise mit Promenade, Bootshafen und Alpen dahinterGardasee in Lazise mit Promenade, Bootshafen und Alpen dahinter

 

 

 

Standort Chioggia:

Die Stadt liegt im südlichen Teil der Lagune von Venedig, kann aber über lange Brücken von Autos angefahren werden, hat also Straßen. Es gibt drei Inseln: Chioggia selbst liegt in der Lagune, Sottomarina zwischen Lagune und Adria. Dazwischen gibt es noch eine unbedeutende Insel für Verkehrs- und Sportanlagen. Nach Venedig kommt man mit der Fähre oder mit einem durchgehenden Bus. Beide verkehren regelmäßig.

 

Ort: Chioggia, Nähe Venedig, 45º 

Natur: traumhafte Lage in/an der Lagune von Venedig.  

Stadt: Drei Teile: Chioggia, Insel, Sottomarina. Chioggia liegt in der Lagune, sieht aus wie Venedig in klein, hat aber außer Kanälen und Fußgängerzonen auch Autostraßen und viele Radfahrer. Sottomarina liegt zwischen Lagune und Adria, hat lange Strände mit allem Komfort und auf der anderen Seite bunte Häuser, die sich in der Lagune spiegeln. Die Insel liegt dazwischen und ist mit Sport- und Parkplatz belegt. 

Winterwetter: liegt fast am nördlichsten Ende des Mittelmeeres und ist im direkten Winter eindeutig zu kalt.  

Menschen: den Touristen freundlich zugewandt. 

Wohnen: Es gibt Wohnmobilstellplätze und ein Jugend-Hostel 

Verkehr: Man erreicht Chioggia über lange Brücken über die Lagune. Der Verkehrsverbund Actv von Venedig reicht bis Chioggia. Die Personenfähre fährt zur Insel Palestrina, von dort Bus Linie 11 bis Lido, von dort Vaporetto Linie 1. Oder Buslinie 80 vom ZOB Sottomarina bis Venedig, Piazzale Roma.  

Resumée:Wegen der sehr teuren Fahrkarten und der langen Fahrzeit (ein bis eineinhalb Stunden) kann man nicht jeden Tag nach Venedig fahren. Aber das muss man auch nicht, da Chioggia selbst sehr schön ist.

Stadtansicht von ChioggiaStadtansicht von Chioggia

Blick über die Lagune auf SottomarinaBlick über die Lagune auf Sottomarina

 

 

Pausenort Cesenático:

Der Ort hinter dem sagenhaften Sandstrand, der allerdings im Winter mit Bulldozern zu einem Wall aufgeschoben wird, ist eigentlich ein reiner Badeort an der Adria. Er ist aber nicht wintertot, sondern auch im Winter belebt und sehr angenehm. Die Stadt ist mit Kanälen durchzogen und hübsch anzusehen. Wir ruhen uns hier gern aus.

Ort: Cesenático,44 º

Natur: Flachland an der Adria-Küste, Strand, Kanäle

Stadt: hübsch, vor allem an den Kanälen. Zwei Teile, nördlich und südlich des Hauptkanals.

Winterwetter: nur Zwischenstation, für Winter zu kalt.

Menschen: angenehm, auf Touristen eingestellt

Verkehr: fast alles fußläufig

Resumée: zum Anhalten, wenn man Ruhe und Pause braucht

 

Kanal in CesenàticoKanal in Cesenàtico

 

 

 

Pausenort Alássio:

Der langgestreckte Ort mit der gepflegten Promenade hinter dem langen Sandstrand ist von jeher ein Synonym für „die Riviera“ der Deutschen. Im Winter überwiegen die italienischen, meist recht alten, Gäste, die das Stadtbild prägen. Aber wir finden alle Angebote, die wir brauchen, und pausieren gern hier.

Ort: Alassio 44º 

Natur: Sandstrand vor Bergen, wenig spektakulär

Stadt: durchgehender Touristenort, liegt langgestreckt an der Küste, feiner Sandstrand, viele Kilometer lange Promenade bis in den westlichen Nachbarort, in der Mitte belebte Altstadtstraßen, gute öffentliche Einrichtungen

Winterwetter:

Menschen: sind auf Touristen eingestellt, im Winter auf italienische, im Sommer auf deutsche

Verkehr: Eisenbahn- und Autobahnanschluss

Resumée: ein wenig langweilig, aber angenehm, im tiefsten Winter wohl zu kalt

Strand und Stadt AlàssioStrand und Stadt Alàssio

 



 

Standort Lucca:

 Lucca ist die schönste Stadt in der Toscana, liegt nicht am Meer, aber in der Nähe. Sie ist vollständig mit einem gewaltigen Stadtwall umgeben, durch den Tore in die Altstadt führen. Die kulturellen Angebote in der Stadt sind so groß, dass man sie gar nicht alle wahrnehmen kann.

Ort: Lucca,44 º  

Natur:Toscana, nicht spektakulär 

Stadt: besser als Florenz oder Pisa. Altstadt total mit gewaltiger Stadtmauer und parkartigem Wall umgeben. Teilweise mittelalterliches Gemäuer, sehr angenehmes Stadtbild. Alle Angebote einer Großstadt im Zentrum. 

Winterwetter: nur Zwischenstation, für Winter zu kalt. 

Menschen: sehr angenehm, fast alle können auch Englisch, viele junge Leute

Wohnen: Jugendherberge im Zentrum 

Verkehr: Bahnhof nach Florenz, Flughafen Pisa 

Resumée: herrliche Stadt, in der man viel Kultur erleben kann, aber zum Überwintern zu kalt. Bessere Zwischenstation als Orte am Meer oder weiter in der Toscana.

innerhalb der Stadtmauerninnerhalb der Stadtmauern

 Blick auf die Stadtkirche im ZentrumBlick auf die Stadtkirche im Zentrum

 

 

 

Standort Orbetello:

In der Lagune zwischen einer vorgelagerten, hohen Insel und dem Festland, liegt die völlig unspektakuläre Stadt der südlichen Toskana, die uns immer wieder sehr angenehm erscheint. Im Winter gibt es fast keine Touristen, aber reichliches Angebot an Versorgung und viel einheimisches Leben. Die Lagune ist ein Vogelparadies von europäischem Rang.

Ort: Orbetello 42 º

Natur: Drei schmale Landstreifen von der südlichsten Küste der Toscana bis zu der Insel Argentario umschließen zwei Lagunen. Auf dem mittleren Streifen liegt in der Mitte Orbetello, am nördlichen Streifen sind die Strände, der südliche ist Naturschutzgebiet, vor allem für Wasservögel. Im nahen Hinterland gibt es die sagenhaften warmen Schwefelquellen von Satúrnia.

Stadt: Nicht spektakulär, im Winter fast touristenfrei. Die Altstadt ist zur Landseite hin ummauert, die Neustadt davor. Schwimmbad in Santo Stefano auf der Insel.

Winterwetter: Es ist im Winter wärmer, als man bei der nördlichen Lage vermuten sollte.

Menschen: Im Winter ist man unter sich, aber trotzdem touristenfreundlich.

Wohnen: Es gibt auf dem Nordstreifen im Winter geschlossene Campingplätze und einen auch offenen, aber kaum bewirtschafteten Stellplatz.

Verkehr: Es gibt einen Bahnhof am Festland.

Resumée: Uns gefällt es sehr in Orbetello. Wir waren sogar schon einmal im Januar da. Aber im Grund ist es winters zu kalt.

 

Blick über die Lagune auf OrbetelloBlick über die Lagune auf Orbetello

 

Baden in den Sinter-Terrassen der warmen Schwefelquellen von SaturniaBaden in den Sinter-Terrassen der warmen Schwefelquellen von Saturnia

 

 

Wohnort Split (Kroatien):

Dubrovnik ist zwar südlicher gelegen, aber Split ist wesentlich besser geeignet zum Überwintern, wenn man das im relativ nördlichen und kalten Kroatien überhaupt wagt.

 

Ort: Split, 43½ º , zweitgrößte Stadt in Kroatien, Hauptstadt von Dalmatien

Natur: Wie ganz Dalmatien schmale Adria-Küste mit vorgelagerten, karstigen Inseln und hohen, karstigen Bergketten im Land dahinter. Relativ häufig kommt von den Bergen ein gefährlich starker Fallwind herunter. Strände sind vorhanden, aber nicht besonders.

Stadt: Sehr schöne Altstadt in drei Teilen: a) der ummauerte Palast des römischen Kaisers Diokletian, b) die etwa ebenso große mittelalterlichze Altstadt daneben und c) die ebenso große ruhige Treppenstadt wiederum daneben. Es gibt eine prachtvolle Promenade am Meer, ein Theater mit auch Konzerten und alle Angebote einer Großstadt. Sogar die Neustadt ist in Teilen durchaus angenehm.

Winterwetter: Wegen der nördlichen Lage ist nach Weihnachten mit Kälte zu rechnen.

Menschen:Die Einheimischen sind ausgesprochen freundlich und für europäische Verhältnisse durchweg sehr schlank.

Wohnen: Camping 4 Sterne im Stadtteil Strobec am südlichen Stadtrand direkt am Meer, fast leer, bei längerem Stehen bezahlbar. Von dort mit Bus in die City.

Verkehr:Flughafen bei Trogir. Zug nur ins Landesinnere, aber Buslinien die ganze Küste entlang.

Resumée:Sehr schöne und aufregende Stadt, Camping recht weit weg, eventuell gefährliche Winde, wohl zu kalt für den ganzen Winter.

Blick vom Berg auf Split, die Westfront des Palastes und die PromenadenBlick vom Berg auf Split, die Westfront des Palastes und die Promenaden

 

Altstadt Split neben der Palast-StadtAltstadt Split neben der Palast-Stadt

 

 

 

 

 

 

Süditalien 

 

Pausenort Ánzio:

Ánzio liegt auf einer vorgelagerten Landspitze an der Westküste Italiens südlich Rom. Obwohl es keine Altstadt mehr gibt, weil die bei der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde, ist die Stadt zwar nicht malerisch, aber dennoch sehr angenehm. Vom Bahnhof aus kommt man in einer Stunde nach Rom.

Ort: Ànzio 41 ½ º, südlich von Rom

Natur: Strand, unbedeutend

Stadt: da Landepunkt der Alliierten im zweiten Weltkrieg gibt es keine Altstadt. Innenstadt ist trotzdem angenehm. Pittoreske Hügelstadt Nettuno ganz in der Nähe an der Küste.

Winterwetter: im Winter regnerisch, im tiefen Winter zu kalt

Menschen: fast nur einheimisches Leben

Verkehr: Vorortzug nach Rom in einer Stunde

Resumée: Pausenort zum Ausruhen oder um Rom zu besuchen

Ánzio StrandÁnzio Strand

 

 

 

Standort Agrópoli:

Agrópoli heißt griechisch „hohe Stadt“, und die Altstadt liegt auch tatsächlich auf einem vorgelagerten Felsen im Meer. Sie ist pittoresk, bietet aber für uns nicht viel, während wir uns in der Neustadt darunter sehr wohl fühlen.

Ort: Agrópoli 40 º, Westküste

Natur: Strand,nicht spektakulär

Stadt: verwinkelte und pittoreske, aber sehr ruhige Altstadt auf einem vorgelagerten Felsen im Meer. Ansonsten angenehme Stadt mit vielen Angeboten.

Winterwetter: normales Wetter, auch viel Sonne

Menschen: im Winter praktisch ohne Touristen, einheimisches Leben

Wohnen: Camping nördlich der Stadt in Richtung der berühmten Tempel von Paestum

Resumée: Pausenort zum Ausruhen

Altstadt auf dem BergAltstadt auf dem Berg

 

 

 

Wohnort Gallípoli:

Der Name ist griechisch und heißt "schöne Stadt". Sie liegt im Süden Apuliens, im Salento, am westlichen Ufer der "Stiefelhacke" von Italien. Die pittoreske Altstadt liegt vollständig auf einer Insel, die Neustadt auf einer Halbinsel davor. Im Winter gibt es keine Ausländer. Die Stadt ist voll belebt auch ohne Touristen und sehr angenehm.

Ort: Gallipoli, Süditalien, Region Apulien, Gebiet Salento (Stiefelabsatz) am Golf von Tarent, 40 º

Natur: Landschaft und Botanik nicht besonders. Feine Sandstrände beginnen schon am Stadtrand.

Stadt: Sehr schöne Altstadt auf einer Insel, lebhafte und nette Neustadt auf der Halbinsel, Kino-Theater, aktive Kirchengemeinden, sehr viel Aktion zu Weihnachten, Neujahr, Karneval und Ostern. Mittwochs gibt es einen riesigen Markt im östlichen Teil der Neustadt.

Winterwetter: Trotz der nördlichen Lage ist es das Salento im Winter eine der wärmsten Gegenden Europas. Aber es gibt oft starke, unangenehme Winde und relativ wenig klaren Himmel.

Menschen: Die Einheimischen sind freundlich, aber auf Fremde nicht eingestellt, da es nennenswert weder Migranten noch ausländische Touristen gibt. Sie sprechen in der Regel nur Italienisch. Viele alte Menschen sprechen dagegen Deutsch, weil sie bei der ersten Gastarbeiterwelle in Deutschland dabei waren.

Wohnen: Camping La Masseria am Stadtrand direkt am Meer, ab 14 Tage billig mit privater Nasszelle und Strom 6A. Parkgelände, das sehr gut erhalten wird. Zwei Supermärkte fußläufig. Bis zur Altstadt allerdings 6 km hässliche Straße. Daher Spaziergänge nur in die andere Richtung möglich.

Verkehr: Es gibt einen Kleinbahnhof mit regelmäßigem Zugverkehr und Busverbindungen ins Umland. Viele lohnende Ausflüge durch das Salento sind möglich.

Resumée: Sehr schöne Stadt, Camping aber recht weit weg, nervtötende Winde.

Blick auf die Altstadt-InselBlick auf die Altstadt-Insel

 

Altstadt auf der InselAltstadt auf der Insel

Neustadt auf der HalbinselNeustadt auf der Halbinsel

 

 

 

Standort Tropea:

Hauptsächlich vom Meer aus ist die Stadt im nördlichsten Kalabrien mit ihren hohen Häusern an der steilen Felskante ausgesprochen malerisch. Für kalabrische Verhältnisse kommt die Stadt vornehm daher. Sie liegt auf einer weit vorspringenden Nase des Festlandes und ist von Süden wegen der steilen Küste kaum anfahrbar, sehr wohl aber von Norden. Angenehm ist das viele junge Volk in der Stadt. Aber die Versorgungslage und das Kulturangebot erscheinen und ungewöhnlich schlecht.

Ort: Tropea, Kalabrien, Tyrrhenisches Meer, 38 º

Natur: Malerische Stadt auf spektakulärer Steilküste, davor Strand. Ins Meer vorgeschobenes Landdreieck. Direkte Sicht auf den Strómboli. Im Winter sowohl entlaubte Platanen als auch z.B. Bananen.

Stadt: Hübsch, nicht ganz so vornehm wie z.B. Taormina oder Sorrent, aber ein bisschen ähnlich. Es wird entsprechend alles geboten.

Winterwetter: Es soll wärmer sein, als man hier vermuten könnte. Aus tiefem Winter haben wir keine Erfahrung.

Menschen: Man ist auf Fremde eingestellt. Aber es gibt auch einheimisches Leben.

Wohnen: An der Marina soll man geduldet sein. Dort gibt es sogar warmes Wasser. Einer der Campingplätze zwischen Steilwand und Strand (Zugang zur Stadt per Fahrstuhl oder Treppe) soll auch im Winter geöffnet sein.

Verkehr: Schnellzugstrecke und Autobahn führen weit an Tropea vorbei. Aber es gibt Straßen- und Bahnanschluss, z.B. nach Lamezia Terme (Autobahn, Fernbahn, Flughafen).

Resumée: Der Ort und auch das Leben zwischen Steilküste und Strand sind sehr angenehm. Aber für echten Winter keine Erfahrung.

unten Camping, oben Stadtunten Camping, oben Stadt 

 



Standort Cefalú:

Wir lieben Cefalú, den Strand und die geschlossene Altstadt mit ihren pittoresken Gassen, die sich seeseitig um einen Solitärfelsen gruppiert. Die Mosaiken im alles überragenden Dom stehen denen in Monreale oder Palermo in nichts nach. Obwohl der Ort klein ist, bietet er alles, auch im Winter, wenn das touristische Leben schläft. Über das Meer und den langen Sandstrand hat man Aussicht auf die Aeolischen Inseln.

Ort: Céfalu, NordküsteSizilien 38 º

Natur: Zwischen Meer und Solitärfelsen vor dem Mittelgebirge Madonie

Stadt: Sehr schöne Altstadt, alle nötigen Angebote, auch ein Theater/Konzerthaus in der Altstadt und ein Kino in der Neustadt. Ev.-luth. Kirchengemeinde.

Winterwetter: Wir hatten meist herrliches Sonnenwetter, weil wir im Januar/Februar wegen ungünstiger Wetterprognosen nicht dahin gefahren sind.

Menschen:Die Einheimischen sind freundlich und auf Fremde eingestellt.

Verkehr:Es gibt einen Bahnhof mit regelmäßigem Zugverkehr zwischen Messina und Palermo.

Resumée:Stand und Strand sehr schön, kulturelles Angebot, im tiefen Winter meist zu kalt.

Blick über den Strand auf Cefalú. Der Dom überragt die Stadt.Blick über den Strand auf Cefalú. Der Dom überragt die Stadt.



Wohnort Giardini-Naxos:

Der Ort liegt zwischen Messina und Catania an der Ostküste Siziliens, leider zwischen einer wichtigen Hauptstraße und dem Meer. Er ist nicht spaktakulär, aber angenehm, und auch im Winter belebt. Das prächtige Taormina ist zu Fuß erreichbar. Der Ätna ist in Sicht-, Hör- und Riechweite und beschert des öfteren unangenehme Überraschungen durch seine häufigen Ausbrüche.

Ort: Giardini Naxos, Sizilien, 37 ¾º

Natur: Strand vor Bergland. Ätna in Sichtweite, was Ausflüge dorthin mit Auto oder Zug leicht macht. Blick auf Felsen von Taormina.

Stadt: Auch im Winter belebter Badeort, der alles bietet. Griechische Ausgrabungsstätten. Direkte Nachbarschaft zu der bekannten Touristenstadt Taormina.

Winterwetter: Die Ostküste Siziliens ist nicht so warm wie die Südküste, reicht aber zum Überwintern, wenn man heizen kann. Der Ätna sorgt leider nicht nur für frühen Sonnenuntergang und Wolkenfahnen, sondern auch für manchen Staubregen.

Menschen: Einheimisches und touristisches Leben in der Stadt. Auf den Stellplätzen spricht die Mehrheit italienisch, die Minderheit deutsch.

Wohnen: Es gibt mehrere Wohnmobilstellplätze nebeneinander, direkt an der Ausgrabungsstätte, alle nicht am Meer, aber sehr nah zum Lungomare und zur Stadt, die sich allerdings 6 km am Meer hinzieht. Die Plätze sind sehr ruhig gelegen, haben alles, sind einfach bis sehr einfach. Vergleich von Preisen und Service lohnt sich. Busstation ganz in der Nähe.

Verkehr: Zur Anfahrt abbiegen von der SS 114 bei km 53 nach „Recanati“. Busstation „Recanati“ zum Bahnhof (Strecke Messina-Catania), nach Taormina oder auch nach Catania. Direkter Busanschluss an Airport Catania.

Resumée:Günstiger Überwinterungsplatz mit wenig Komfort, gut zu Fuß und ÖPNV angeschlossen. Lebhaft, da auch Taormina erreichbar. Nicht die wärmste Gegend von Sizilien. Wenn es zu schlecht wird, kann man leicht nach Süden ausweichen.

unten am Meer Giardini-Naxos, oben rechts Taormina, ganz oben links Castelmolaunten am Meer Giardini-Naxos, oben rechts Taormina, ganz oben links Castelmola

 Blick durch das antike Theater von Taormina auf den Ätna und Giardini-Naxos ganz untenBlick durch das antike Theater von Taormina auf den Ätna und Giardini-Naxos ganz unten



 

Standorte Südsizilien:

 

Der südliche Küstenstreifen Siziliens ist die wärmste Ecke Italiens, aber durchschnittlich auf keinen Fall so warm wie Spanien oder Portugal. Die meisten Orte liegen im Hinterland und haben am Meer nur einen Hafen- und Strandableger, wie z.B. Marina di Módica (für Módica), Marina di Ragusa (für Ragusa), San Leone (für Agrigento) oder Porto Palo (für Menfi). Daher sind die Orte klein, haben aber meistens Promenaden und Einkaufsmöglichkeiten, allerdings keine Campingplätze, die im Winter offen wären. Bei Punta Bracetto ist es anders: Es gibt drei gute – und gut belegte – Campingplätze im Winter, aber sonst nichts. Der nächste Einkaufsort wäre Santa Croce in 6 km Entfernung, aber auch der ist öde.

 

Ort: Punta Braccetto, 37 º

 

 

Marina di RagusaMarina di Ragusa 

 San LeoneSan Leone

Wildes Campen in Porto PaloWildes Campen in Porto Palo
Campingplatz in Punta Braccetto bei Santa CroceCampingplatz in Punta Braccetto bei Santa Croce

 

 

 

Inseln Malta

Ort: Malta, 36 º

Natur: Malta ist eine wunderbare Insel und hat sehr schöne, meist gelbliche felsige Küsten.

Stadt: Auf Malta gibt es ein reges einheimisches Leben, dazu auch zu jeder Jahreszeit Touristen, z.B. Sprachschüler. Es gibt alles, was man brauchen kann. Dazu kann man sehr interessante Orte, Kirchen und vor allem Steinzeit-Tempelanlagen von ausgesuchter Schönheit besuchen. Die Stadt Valletta ist sehenswert, Marsaxlokk sehr malerisch usw.

Winterwetter:Das Wetter auf Malta ist wegen der Lage im warmen Mittelmeer sehr mild im Winter und eignet sich sicher zum Überwintern. Ein Problem ist die hohe Luftfeuchte, die das Innere von Häusern ungemütlich macht, wenn man nicht heizt. Das geht nur mit Strom, denn Heizungen sind weitgehend unbekannt..

Menschen: Die Malteser sind freundliche Menschen und sprechen außer maltesisch alle auch englisch. Das ist sehr praktisch.

Wohnen: Hotels gibt es im Winter auf jeden Fall. Wir wissen aber nur von einem einzigen Campingplatz.

Verkehr: In der Regel kommt man nach Malta mit dem Flugzeug, Direktflüge von überall in Deutschland. Aber man kann auch mit der Fähre übersetzen, am kürzesten von Pozzallo auf Sizilien, nur eineinhalb Stunden Überfahrt. Aber es lohnt sich möglicherweise auch eine sehr weite Fähre von Salerno oder noch weiter, weil man dann viel Zeit und Sprit spart. Der Verkehr innerhalb Maltas ist so geregelt, dass man alles mit den Linienbussen erreichen kann, die auch nicht teuer sind. Sie fahren über die ganze Insel und auch zur Nachbarinsel Gozo. Taxis bieten Rundreisen zum Pauschalpreis an. Achtung, wenn man selbst fährt: irrer Linksverkehr!

Resumée: Malta ist wunderbar. Wir waren aber noch nie mit Camper da.